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Riester-Rente

Die Riester-Rente ist eine attraktive Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung, die Dir hilft, Deine Altersvorsorge zu optimieren. Mit attraktiven staatlichen Zulagen und Steuervorteilen bietet sie eine lukrative Möglichkeit, Dein Geld für den Ruhestand anzulegen. Aber Achtung: Die Riester-Rente ist nicht für jeden geeignet. In diesem Artikel klären wir, was die Riester-Rente genau ist, wer von ihr profitieren kann und was Du vor dem Abschluss wissen solltest.

Das Wichtigste in Kürze

Früher waren die Bedingungen, insbesondere die Zinsen, attraktiver. Heute solltest Du genau prüfen, ob sich ein neuer Riester-Vertrag für Dich lohnt.

  • Staatliche Förderung: Jährlich erhältst Du eine Grundzulage von 175 Euro. Für Kinder gibt es zusätzlich 185 Euro oder 300 Euro, je nach Geburtsjahr.
  • Attraktiv für Geringverdiener und Familien: Insbesondere für Geringverdiener und kinderreiche Familien kann die Riester-Rente aufgrund der Zulagen sehr vorteilhaft sein.
  • Anpassung bei Lebensveränderungen: Bei Änderungen in Deinem Leben oder Einkommen ist es ratsam, Deinen Riester-Vertrag zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
  • Steuerliche Absetzbarkeit: Bis zu 2.100 Euro Deines Beitrags zur Riester-Rente sind förderfähig oder können steuerlich geltend gemacht werden.
  • Worauf beim Abschluss achten: Es ist wichtig, einen Riester-Vertrag mit einem garantierten Rentenfaktor von 100%, geringen Kosten und einer hohen Beteiligung an Aktienindizes zu wählen.
  • Besteuerung in der Rentenphase: Während die Auszahlungen der Riester-Rente in der Rentenphase deinem persönlichen Einkommensteuersatz unterliegen, fallen keine Sozialversicherungsbeiträge darauf an.

Riester Rente abschließen

  • Eigenen Beitrag berechnen: Ermittle, alleine oder mit Unterstützung eines Beraters, Deinen erforderlichen Eigenbeitrag, um die volle Riester-Förderung zu nutzen. Für Geringverdiener beträgt der Mindestbeitrag nur 60 Euro pro Jahr.
  • Wähle den passenden Vertrag: Entscheide Dich für einen Riester-Vertrag, der zu Deinen Bedürfnissen passt. Zur Auswahl stehen unter anderem Riester-Rentenversicherungen, Riester-Fondssparpläne und Riester-Bausparverträge.
  • Alternativen zur Riester-Rente beachten: Es ist wichtig, auch andere Vorsorgeoptionen in Betracht zu ziehen. Oft bieten flexiblere Produkte wie ein ETF-Sparplan im Versicherungsmantel, zum Beispiel in Form einer ETF-Rentenversicherung oder einer fondsgebundenen Rentenversicherung, eine effektivere Strategie für den planbaren Vermögensaufbau und Deine Altersvorsorge. Diese Alternativen können zusätzliche Flexibilität und unter Umständen bessere Renditechancen bieten.

Was ist eine Riester-Rente

Die Riester-Rente, benannt nach dem ehemaligen Bundesarbeitsminister Walter Riester, wurde mit dem Altersvermögensgesetz 2002 eingeführt, um den Rückgang der gesetzlichen Rentenleistungen auszugleichen. Ihr Ziel sollte sein, durch einkommensabhängige Beiträge staatliche Förderungen und Steuervorteile zu generieren, um so Deine private Altersvorsorge zu stärken. Diese Einzahlungen dienen dazu, Dir in Zukunft eine garantierte dauerhafte Rente zu sichern oder sie alternativ als Eigenheimrente (bekannt als Wohn-Riester) für Dein Eigenheim zu verwenden. Grundsätzlich sind alle, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, förderberechtigt.

In den letzten Jahren haben sich jedoch die Rahmenbedingungen der Riester-Rente verändert. Viele Versicherungsunternehmen haben ihr Riester-Angebot reduziert. Ein Grund dafür ist die Freiwilligkeit der Riester-Rente, die für Anbieter weniger attraktiv erscheint und höhere Kosten verursacht. Einige Versicherungen haben ihre Riester-Produkte komplett vom Markt genommen, während andere sie nur noch über Honorarberater oder als Nettopolicen mit reduzierten Verwaltungskosten anbieten.

Absicherung und staatliche Auflagen: Wie die gesetzliche Rente wird auch die Riester-Rente lebenslang ausgezahlt, was das Langlebigkeitsrisiko abdeckt. Der Staat stellt sicher, dass alle auf Rentenleistungen ausgerichteten Riester-Verträge folgende Kriterien erfüllen:

  • Garantie, dass zu Beginn der Auszahlungsphase mindestens die eingezahlten Beiträge plus staatliche Zulagen zur Verfügung stehen.
  • Zusage einer lebenslangen Rente.
  • Auszahlungen frühestens ab Vollendung des 60. Lebensjahrs, für Verträge ab 2012 ab dem 62. Lebensjahr.
  • Schutz vor staatlichem Zugriff bei Arbeitslosigkeit, ähnlich wie bei einer Basisrente.

Beitragsgarantie bei der Riester-Rente

Versicherer verpflichten sich zur Beitragsgarantie, was bedeutet, dass sie Dir in der Auszahlungsphase mindestens Deine eingezahlten Sparbeiträge und die staatlichen Zulagen zurückzahlen müssen. Diese Sicherheit hat jedoch ihren Preis: Viele Riester-Verträge sind dadurch weniger rentabel, da das Kapital in risikoarme Fonds und Anleihen investiert wird. Die sichere Anlagestrategie schränkt die Chancen auf eine hohe Rendite ein.

Riester-Rente Auszahlung ab welchem Alter

Für Riester-Verträge, die vor 2012 abgeschlossen wurden, ist eine Auszahlung ab 60 Jahren möglich. Bei später abgeschlossenen Verträgen erhöht sich das Mindestalter auf 62 Jahre. Die Rentenzahlungen unterliegen der nachgelagerten Besteuerung, was bedeutet, dass sie in der Rentenphase mit Deinem individuellen Steuersatz besteuert werden.

Option für Einmalzahlung

Zu Beginn der Auszahlungsphase kannst Du bis zu 30% Deines angesparten Kapitals als Einmalbetrag erhalten. Dies gibt Dir die Möglichkeit, einen erheblichen Teil Deines Geldes sofort zu nutzen. Beachte jedoch, dass eine solche Einmalzahlung Deinen Steuersatz im Auszahlungsjahr erhöhen kann. Idealerweise sollte die Auszahlung in einem Jahr erfolgen, in dem Du keine weiteren Einkünfte außer der Rente hast.

Förderberechtigung für die Riester-Rente

Wer ist unmittelbar förderberechtigt bei der Riester-Rente?

Die Riester-Rente, eine Form der Altersvorsorge, steht vor allem denjenigen offen, die direkt anspruchsberechtigt sind. Dies umfasst eine breite Gruppe von Personen, die in der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Wenn Du direkt förderberechtigt bist, kannst Du die Vorteile der Riester-Förderung voll ausschöpfen.

Direkt förderberechtigte Personen

  • Arbeitnehmer und Auszubildende: Wenn Du in der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland pflichtversichert bist.
  • Selbstständige: Auch freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung Versicherte.
  • Künstler: Über die Künstlersozialkasse versichert.
  • Arbeitslosengeld-(I und II)-Empfänger.
  • Eltern: In anrechenbarer Erziehungszeit.
  • Geringfügig Beschäftigte: Mit einem Verdienst bis zu 538 Euro pro Monat.

Mittelbar förderberechtigte Personen

Personen, die nicht direkt dem förderberechtigten Kreis angehören, haben in der Regel keinen Anspruch auf Riester-Förderungen. Eine Ausnahme besteht, wenn der Ehe- oder Lebenspartner in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft einen förderfähigen Riestervertrag hat und somit direkt zulagenberechtigt ist. In diesem Fall können auch Personen, die normalerweise keinen Anspruch auf die Förderungen haben, von der Riester-Rente profitieren.

Riester-Rente und ihre Förderungen

Förderungen der Riester-Rente: Schlüssel zum Vorteil

Bei der Riester-Rente ist die korrekte Festlegung Deines Beitrags entscheidend, um die vollen staatlichen Zulagen zu erhalten. Deine Einzahlungen in die Riester-Rente bestimmen die Höhe der Zulagen, die Du bekommen kannst. Der maximal förderfähige Jahresbeitrag liegt bei 2.100 Euro und der Mindestbeitrag (sog. Sockelbeitrag) bei 60 Euro jährlich.

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Zulagenhöhe bei der Riester-Rente

Versicherte, die einen förderberechtigten Riestervertrag haben, erhalten jährlich folgende Zulagen:

  • Grundzulage:
    • Seit 2018: 175 € jährlich.
    • Vor 2018: 154 € jährlich.
  • Kinderzulage:
    • Für Kinder ab 2008: 300 € jährlich.
    • Für Kinder vor 2008: 185 € jährlich.
  • Einmalzahlung:
    • Personen unter 25 Jahren erhalten bei Vertragsabschluss 200 € als Riesterbonus.

Die Kinderzulage wird gewährt, solange das Kind kindergeldberechtigt ist, in der Regel bis zum 25. Lebensjahr. Bei Ehepaaren mit aktiven Riesterverträgen kann die Kinderzulage oft der Mutter zugeordnet werden, um ihre geringeren gesetzlichen Rentenansprüche auszugleichen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Beitragsberechnung

  1. Berechne 4% Deines letzten Bruttojahreseinkommens.
  2. Ziehe von diesem Betrag Deine Riester-Zulagen ab.
  3. Das Ergebnis ist Dein jährlicher Riester-Beitrag. Für den monatlichen Beitrag teile dieses Ergebnis durch zwölf.

Antrag auf Dauerzulage Riester

Automatisierung der Zulagen durch Dauerzulagenantrag

Um jährliche Zulagen zu erhalten, müssen diese normalerweise jedes Jahr beantragt werden. Durch einen Dauerzulagenantrag kannst Du diesen Prozess vereinfachen. Mit diesem Antrag übernimmt Dein Versicherer fortan die jährliche Beantragung der Zulagen für Dich. Es empfiehlt sich, diesen Dauerzulagenantrag gleich bei der ersten Antragstellung auszufüllen, um den Prozess zu vereinfachen.

Bei Änderungen deines Gehaltes, Heirat oder Geburt eines Kindes empfiehlt es sich den Dauerzulagenantrag zu prüfen und ggf. zu aktualisieren um stets die vollen Riesterzulagen zu erhalten.

Riester Rente Rechner

Wir empfehlen den Riesterrentenrechner von ‚Ihre Vorsorge‘. Dieses nützliche Online-Tool ermöglicht es dir eigenständig, verschiedene Szenarien durchzuspielen, um eine fundierte Einschätzung deiner Riester-Zulagen zu erhalten. Zudem erfährst du, wie viel du einzahlen musst, um die maximale Förderung deiner Riester-Rente zu sichern.

Für wen lohnt sich eine Riester-Rente

Eignung der Riester-Rente: Für wen ist sie ideal? 

Die Riester-Rente ist eine sinnvolle Option für:

  • Gesetzlich Pflichtversicherte und Beamte: Insbesondere für Personen, die in der Deutschen Rentenversicherung (DRV) pflichtversichert sind, sowie für Beamte.
  • Kinderreiche Familien: Dank jährlicher Kinderzulagen ist sie besonders vorteilhaft für Eltern mit mehreren Kindern, sofern sie förderberechtigt sind. 
  • Ehepartner und eingetragene Lebenspartner: Auch als Ehegatte, Ehegattin oder eingetragene:r Lebenspartner:in eines Förderberechtigten kannst Du von der staatlichen Altersvorsorgeförderung profitieren.
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Riester Rente lohnt sich nicht für jeden

Nicht jeder gehört zum förderberechtigter Personenkreis Riester. Die Riester-Rente ist nicht geeignet für:

  • Selbstständige ohne Förderberechtigung: Wenn Du selbstständig bist und weder mittelbar förderberechtigt über den Ehepartner noch in der Deutschen Rentenversicherung pflichtversichert bist.
  • Mitglieder berufsständischer Versorgungswerke: Zum Beispiel als Rechtsanwalt, Rechtsanwältin, Arzt, Ärztin oder Apotheker.
  • Bereits Renten beziehende Personen: Wenn Du bereits Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung beziehst.

Für wen ist die Riester-Rente besonders vorteilhaft?

Die Riester-Rente ist eine attraktive Altersvorsorge-Option:

  • Für Familien und Geringverdiener: Staatliche Zulagen machen die Riester-Rente besonders für Familien mit Kindern und Personen mit niedrigerem Einkommen interessant. Die Riester-Zulagen und Kinderzuschüsse können den eigenen Beitrag erheblich reduzieren.
  • Mindestbeitrag und maximale Förderung: Selbst mit dem jährlichen Mindestbeitrag von 60 Euro erhältst Du die vollen Riester-Zulagen. Je mehr Kinder Du hast, umso höher sind die staatlichen Zuschüsse.

 

Riester-Rente Beispielrechnung

Nehmen wir das Beispiel von Susanne, einer alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern, die beide nach 2008 geboren wurden. Susannes Jahresbruttogehalt beträgt 30.000 Euro. Um die maximalen Riester-Zulagen zu erhalten, muss sie folgendes beachten:

  • Anlagebetrag für maximale Zulagen: Um in den Genuss der vollen Riester-Förderung zu kommen, sollte Susanne 1.200 Euro jährlich in ihren Riester-Vertrag einzahlen.
  • Riester-Grundzulage: Sie hat Anspruch auf eine Grundzulage von 175 Euro pro Jahr.
  • Kinderzulagen: Für ihre beiden Kinder erhält Susanne zusätzlich jeweils 300 Euro, also insgesamt 600 Euro jährlich.
  • Eigenanteil: Von dem Anlagebetrag von 1.200 Euro muss Susanne effektiv nur 425 Euro selbst aufbringen.

Über 25 Jahre summiert sich die Riester-Rente Förderung auf zusätzliche 19.375 Euro staatliche Zuschüsse, während Susanne nur 10.625 Euro selbst eingezahlt hat.

Zusätzliche Informationen zur Riester-Rente

  • Kinderzulage: Für jedes kindergeldberechtigte Kind gibt es eine spezifische Kinderzulage. Für Kinder, die vor 2008 geboren wurden, beträgt diese Zulage 185 Euro, während für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, 300 Euro gewährt werden. Beachte jedoch, dass die Zulage anteilig berechnet wird, wenn nicht das maximale Fördervolumen investiert wird.
  • Mindesteigenbeitrag: Unabhängig vom gewählten Anlagebetrag, ist der jährliche Mindesteigenbeitrag auf 60 Euro festgesetzt.
  • Betrag für die maximale Förderung: Das maximal förderbare Limit entspricht vier Prozent Deines bruttoeinkommenspflichtigen Rentenversicherungseinkommens. Wenn Du einen geringeren Betrag einzahlst, erhältst Du die Förderungen lediglich in einem entsprechend anteiligen Verhältnis.
    Vergiss nicht, dass die jährliche Beantragung der Förderungen erforderlich ist, außer Du hast einen Riester Dauerzulagenantrag eingerichtet

Steuerliche Aspekte:

  • Sonderausgabenabzug: Susanne kann die vollen 1.200 Euro als Sonderausgaben steuerlich geltend machen.
  • Förderquote: Aufgrund der Zulagen und ihrem Eigenanteil beträgt die Förderquote in Susannes Fall 64,58%.

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Die Günstigerprüfung bei der Riester-Rente verstehen

Was ist die Günstigerprüfung bei einer Riester-Rente?

Die Günstigerprüfung ist ein wesentlicher Aspekt bei der Riester-Rente, den Du vor dem Abschluss eines Vertrags berücksichtigen solltest. Dabei prüft das Finanzamt, ob Du durch die staatlichen Zulagen oder Steuerersparnisse finanziell besser gestellt wirst.

Wie funktioniert die Günstigerprüfung?

  • Angabe in der Steuererklärung: Wenn Du eine Riester-Rente hast, solltest Du die eingezahlten Beiträge und erhaltenen Zulagen in Deiner jährlichen Steuererklärung als Sonderausgaben (Vorsorgeaufwendungen) angeben.
  • Prüfung durch das Finanzamt: Das Finanzamt ermittelt, ob die Riesterbeiträge inklusive Zulagen Dein zu versteuerndes Einkommen reduzieren und somit zu einer Steuerersparnis führen.

Steuerliche Vorteile und Sonderausgabenabzug:

  • Maximaler Abzug: Seit 2008 können bis zu 2.100 € jährlich als Sonderausgaben abgezogen werden.
  • Ermittlung der Steuerersparnis: Das Finanzamt vergleicht, ob die Steuerersparnis durch den Sonderausgabenabzug höher ist als die Zulagen. Falls ja, erhältst Du die Differenz als Steuererstattung.

Wer profitiert vom Sonderausgabenabzug?

  • Individuelle Faktoren: Ob sich der Sonderausgabenabzug für Dich lohnt, hängt von Deinem Familienstand, der Anzahl Deiner Kinder und Deinem Einkommen ab.
  • Gutverdiener: Für Personen mit einem hohen Einkommen ist der steuerliche Vorteil häufig attraktiver als die Zulagen. Dies liegt daran, dass der maximal förderfähige Betrag, der in die Riester-Rente eingezahlt werden kann, 2.100 Euro beträgt, abzüglich der erhaltenen Zulagen.
  • Singles vs. Familien: In der Regel profitieren Singles ohne Kinder stärker vom Sonderausgabenabzug. Familien mit mehreren Kindern ziehen jedoch meist größeren Nutzen aus den Zulagen.

Was Du beim Abschluss einer Riester-Rente beachten solltest

Du interessierst Dich für eine Riester-Rente? Dann ist es wichtig, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Viele der 15,9 Millionen Riester-Sparer haben die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder Riester-Vertrag optimal ist. Wir zeigen Dir, worauf es wirklich ankommt:

Kosten des Vertrages genau prüfen

Grundlegendes zu den Kosten eines Riester-Vertrages:

  • Wichtigkeit der Kosten: In einem Riester-Vertrag sind die Kosten ein zentraler Faktor. Beachte, dass höhere Kosten oft zu einer niedrigeren Rendite führen. Die Gesamtkosten sind in der Regel als Effektivkostenquote angegeben.
  • Gesamtbild betrachten: Es ist jedoch entscheidend, nicht nur die Kosten zu beachten. Vernachlässigst Du andere wichtige Aspekte, könnte das in einem weniger vorteilhaften Vertrag resultieren.

Unser Ansatz in der Beratung:

  • Umfassende Prüfung: In unserer kostenlosen Beratung betrachten wir zuerst alle Deine wesentlichen Kriterien eines Riester-Vertrages.
  • Individuelle Empfehlungen: Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine Riester-Rente nicht die optimale Wahl für Dich ist, bieten wir Dir alternative Altersvorsorgeprodukte an, wie beispielsweise eine ETF-Rentenversicherung.

 

Finanzstärke des Versicherers

Langfristige Sicherheit im Fokus:

  • Betrachte den langen Zeithorizont: Eine Riester-Rente ist eine langfristige Verpflichtung. Wenn Du heute 30 Jahre alt bist und bis zum 67. Lebensjahr einzahlst, ergibt sich eine Laufzeit von 37 Jahren. Unter der Annahme, dass Du 90 Jahre alt wirst, vertraust Du 60 Jahre lang auf Deinen Versicherer.
  • Bedeutung der Finanzstärke: In diesen 65 Jahren können viele Ereignisse wie Finanzkrisen oder Konjunkturschwankungen eintreten. Daher ist es entscheidend, einen finanzstarken und etablierten Versicherer zu wählen, der schon lange am Markt ist.

Warum ein etablierter Versicherer wichtig ist:

  • Vertraue auf bewährte Stabilität: Wähle einen Versicherer, der bereits länger als 50 Jahre existiert. So erhältst Du die bestmögliche langfristige Sicherheit für Deine Altersvorsorge. Wie mit der Württembergische Lebensversicherung und einer felsenfesten Tradition seit 1833.
  • Risiken bei kleinen Versicherern und Start-Ups: Der Abschluss einer Riester-Rente bei einem kleinen Versicherer oder Start-Up kann riskant sein. Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass solche Unternehmen, wie z. B. fairr Riester,  unter ungünstigen Umständen Probleme bekommen können.

Garantierter, hoher Rentenfaktor

Bedeutung des Rentenfaktors:

  • Entscheidend für Deine Altersvorsorge: Der Rentenfaktor ist ein kritischer Bestandteil Deines Riester-Vertrages. Nicht ausreichend hoch oder nicht vollständig garantiert, kann er Deine Altersvorsorge beeinträchtigen.
  • Einfluss auf die Auszahlung: Der Rentenfaktor bestimmt, wie hoch Deine monatliche Rente sein wird. Ein niedriger oder ungesicherter Rentenfaktor kann sich negativ auf Deine monatliche Rente auswirken.

Wissenswertes zum Rentenfaktor:

  1. Festverzinsliche vs. fondsgebundene Verträge: Bei festverzinslichen Verträgen gibt es statt eines Rentenfaktors einen Garantiezins. Bei fondsgebundenen Riester-Renten, die nur über eine Versicherung abgeschlossen werden, spielt der Rentenfaktor jedoch eine zentrale Rolle. Bei einem reinen Riester-Fondssparplan gibt es KEINEN Rentenfaktor. Mehr dazu bei „Besonderheiten bei Riester-Fonds-Sparplänen„.
  2. Berechnung der monatlichen Rente: Beispiel: Bei einem Kapital von 100.000 Euro zum Rentenbeginn und einem Rentenfaktor von 25 Euro je 10.000 Euro, erhältst Du monatlich 250 Euro Rente (10 * 25 Euro).

Wichtigkeit eines garantierten Rentenfaktors:

  • Suche nach Sicherheit: Achte darauf, dass Dein Rentenfaktor zu 100% garantiert und angemessen hoch ist.
  • Vermeidung von Risiken: Einige Versicherer können den Rentenfaktor senken – oft versteckt im Kleingedruckten. Ein garantierter Rentenfaktor schützt Dich vor solchen Überraschungen.

Besonderheiten bei Riester-Fonds-Sparplänen

Rentenfaktor bei Fonds-Sparplänen:

  • Festlegung bei Rentenbeginn: Bei Riester-Fonds-Sparplänen wird der Rentenfaktor erst bestimmt, wenn Du in Rente gehst. Das bedeutet, dass Du bis zum Rentenbeginn nicht genau weißt, wie hoch Deine Rente ausfallen wird.
  • Mögliche Risiken: Da der Rentenfaktor später festgelegt wird, besteht das Risiko, dass er niedriger ausfällt als erwartet. Dies könnte Deine finanzielle Planung für den Ruhestand beeinflussen.

Einfluss der Lebenserwartung:

  • Längere Lebensdauer, geringerer Rentenfaktor: Mit steigender Lebenserwartung könnte sich der Rentenfaktor verringern. Der Grund: Der Versicherer muss die Rente über einen längeren Zeitraum auszahlen.
  • Bedeutung für Deine Altersvorsorge: Ein niedrigerer Rentenfaktor bedeutet möglicherweise geringere monatliche Rentenzahlungen über Deine gesamte Rentenzeit.

Bewertung Deiner Riester-Rente:

  • Überprüfe Deine aktuelle Situation: Wenn Du einen Riester-Fonds-Sparplan bei Anbietern wie DWS, Union Investment oder Deka hast, solltest Du überlegen, ob ein Wechsel sinnvoll ist. Ein Wechsel kann besonders attraktiv sein, wenn Dein aktueller Plan im Vergleich zu Angeboten mit einem heute garantierten Rentenfaktor weniger Vorteile garantiert.

    Potenzial und Aktienbeteiligung bei Riester-Rentenverträgen

    Die Realität hinter „fondsgebundenen“ Riester-Renten

    Vorsicht ist geboten bei der Auswahl einer fondsgebundenen Riester-Rente. Einige Angebote tragen zwar diesen Namen, investieren jedoch nur einen minimalen Anteil des Beitrags – oft nur 5% – in tatsächliche Aktien, ETFs und ähnliche Anlagen. Dies kann zu Missverständnissen führen und resultiert häufig in der Wahl eines suboptimalen Vertrages.

    Die Bedeutung einer hohen Aktienquote

    Um von einer Riester-Rente optimal zu profitieren, ist es entscheidend, dass ein großer Teil deines Beitrags in Aktien über ETFs oder Fonds fließt. Nur so lässt sich eine signifikante Zusatzrendite erzielen.

    Die Herausforderung bei vielen Versicherern

    Viele Versicherungsanbieter sind jedoch nur bedingt in der Lage, einen wesentlichen Anteil deines Beitrags in Aktien oder Fonds zu investieren. Der Grund liegt oft in der konservativen Anlagestrategie, die darauf abzielt, mindestens die eingezahlten Beiträge im Rentenalter zurückzuzahlen.

    Top-Anbieter mit hoher Aktienquote finden

    Es gibt jedoch Versicherungsanbieter, die sich durch eine vergleichsweise hohe Aktienquote auszeichnen. Eine Investition bei solchen Anbietern kann dazu beitragen, dass deine Riester-Rente tatsächlich eine hohe Performance erreicht.

    Wenn du all diese Aspekte berücksichtigst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit erheblich, einen hochwertigen und renditestarken Riester-Rentenvertrag abzuschließen.

    Besteuerung der Riester-Rente

    Nachgelagerte Besteuerung: Was bedeutet das?

    Die Riester-Rente unterliegt der sogenannten nachgelagerten Besteuerung. Das bedeutet:

    1. Zahlungen in der Rentenphase: Die Auszahlungen aus der Riester-Rente, die frühestens ab dem 60. Lebensjahr beginnen, müssen mit dem persönlichen Steuersatz des Rentenbeziehers versteuert werden.
    2. Steueraufschub: Während der Einzahlungsphase sind die Beiträge steuerfrei. Die Besteuerung erfolgt erst bei der Auszahlung.

    Vorteil durch niedrigere Steuersätze im Rentenalter

    Ein wesentlicher Vorteil der Riester-Rente besteht darin, dass der Steuersatz im Rentenalter in der Regel niedriger ist als während der aktiven Berufstätigkeit. Da die Beiträge zur Riester-Rente steuerlich absetzbar sind, ergibt sich dadurch oft effektiv eine Steuerersparnis über die gesamte Laufzeit des Vertrages.

    Kleinbetragsrente und Abfindung

    Erhältst Du eine monatliche Riester-Rente, die unter 35,35 Euro (2024 für West) liegt, kannst Du eine einmalige Abfindung beantragen (nach § 18 SGB IV). Anstatt monatlicher Zahlungen erhältst Du dann den gesamten Betrag aus Deinem Riester-Vertrag auf einmal.

    Hierbei wird die sogenannte Fünftelregelung angewendet: Der Auszahlungsbetrag wird durch fünf geteilt, zum Jahreseinkommen hinzugerechnet, daraufhin die Steuer berechnet und schließlich dieser Betrag verfünffacht. Diese Option kann insbesondere in einem Jahr sinnvoll sein, in dem keine Lohneinkünfte, sondern nur Rentenzahlungen bezogen werden.

    Freibetrag bei der Grundsicherung

    Ein weiterer Vorteil für Geringverdiener: 100 Euro Deiner privaten Altersvorsorge bleiben bei der Grundsicherung im Alter anrechnungsfrei, und darüber hinaus sind weitere 30 Prozent der Einkünfte anrechnungsfrei.

    Keine Sozialversicherungsabgaben auf die Riester-Rente

    Im Gegensatz zu einigen anderen Altersvorsorgeprodukten fallen bei der Riester-Rente keine zusätzlichen Sozialversicherungsabgaben an. Die einzige Abgabe, die hier zu leisten ist, sind die Steuern.

    Die häufigsten Fragen zur Riester-Rente

    Lies mehr über die wichtigsten Fragen zur Absicherung.

    Optimierung der Riester-Rente: Wichtige Schritte für maximale Förderung

    Die Riester-Rente ist ein komplexes Finanzprodukt, bei dem eine sorgfältige Beratung unerlässlich ist, um von den maximalen staatlichen Zulagen zu profitieren. Es ist entscheidend, dass die Beiträge präzise berechnet werden, um die optimale Förderung sicherzustellen. Wenn du bereits einen Riestervertrag besitzt und Unsicherheiten bezüglich deiner Beiträge hast, zögere nicht, uns zu kontaktieren.

    Es ist wichtig zu beachten, dass Veränderungen in deinem Einkommen, wie eine Gehaltserhöhung, direkten Einfluss auf die Höhe der Riester-Beiträge und somit auf die staatliche Förderung haben. Eine Anpassung der Beiträge kann erforderlich sein, um die vollen staatlichen Zulagen zu erhalten.

    Es gibt bestimmte Lebensereignisse, bei denen es ratsam ist, deinen Riester-Anbieter oder deinen Finanzberater zu kontaktieren, um sicherzustellen, dass dein Vertrag immer optimal auf deine aktuelle Situation abgestimmt ist:

    • Bei einer Gehaltserhöhung
    • Im Falle einer Heirat
    • Nach der Geburt eines Kindes
    • Bei Aufnahme einer Grenzgängertätigkeit

    Durch eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung deiner Riester-Beiträge kannst du das Maximum aus deiner Altersvorsorge herausholen.

    Volle Auszahlung der Riester-Rente: Was ist möglich?

    Beim Thema Riester-Rente stellen sich viele die Frage, ob eine Komplettauszahlung des angesparten Kapitals bei Rentenbeginn möglich ist.
    Die kurze Antwort lautet: Eine vollständige Auszahlung ist grundsätzlich nicht vorgesehen. Stattdessen ermöglicht die Riester-Rente Sparern, zu Beginn ihrer Rente bis zu 30% des angesparten Vermögens als einmalige Summe zu erhalten. Die verbleibenden 70% des Kapitals werden anschließend in Form einer lebenslangen monatlichen Rente ausgezahlt. Diese Regelung sorgt dafür, dass Riester-Sparer auch im Alter finanziell abgesichert sind.

    Es gibt allerdings spezielle Regelungen für Ausnahmefälle, die eine vollständige Auszahlung erlauben, ohne dass dafür staatliche Zulagen oder steuerliche Vorteile zurückgezahlt werden müssen. Ein solcher Fall tritt ein, wenn die zu erwartende monatliche Rente sehr niedrig ausfällt, also eine sogenannte Kleinbetragsrente vorliegt. Für das Jahr 2024 ist eine Kleinbetragsrente definiert als eine monatliche Rente von 35,35 Euro. In diesen spezifischen Situationen kann die Riester-Rente vollständig ausgezahlt werden, was den Sparern mehr Flexibilität in ihrer finanziellen Planung bietet.

    Höchstbeitrag Riester-Rente: Verstehen und Nutzen der Beitragsgrenzen

    Um das volle Potenzial der staatlichen Förderung bei der Riester-Rente auszuschöpfen, ist es wichtig, die Grenzen der Beitragsbeträge zu kennen.

    Der jährliche Höchstbetrag, der für die Riester-Förderung berücksichtigt wird, beläuft sich auf 2.100 €. Das bedeutet, dass auch Personen mit hohem Einkommen nicht mehr als diesen Betrag einzahlen müssen, selbst wenn die Berechnungen einen höheren Beitrag ergeben.

    Auf der anderen Seite steht der Mindestbeitrag, der bei 60 € pro Jahr oder 5 € pro Monat liegt. Dieser sogenannte Sockelbeitrag ist besonders relevant für Personen mit geringerem Einkommen, wie beispielsweise Eltern in Elternzeit oder Minijobber. Auch mit diesem minimalen Beitrag können sie von den staatlichen Zulagen profitieren. Wie hoch dein aktueller Riester-Beitrag sein kann erfährst du hier.

    Diese Beitragsgrenzen ermöglichen es, die Riester-Rente flexibel an verschiedene Einkommenssituationen anzupassen, sodass eine breite Bevölkerungsschicht von der staatlichen Altersvorsorgeförderung profitieren kann.

    Bis wann Riester Zulage beantragen?

    Falls du festgestellt hast, dass du keine Zulagen für deinen Riester-Vertrag erhalten hast, gibt es mehrere Schritte, die du unternehmen kannst, um dies zu korrigieren. Es ist wichtig zu wissen, dass der Zulagenantrag für die Riesterförderung bis zu zwei Jahre rückwirkend gestellt werden kann. Das bedeutet, dass du die Möglichkeit hast, versäumte Förderungen nachträglich zu erhalten.

    Zunächst solltest du überprüfen, ob du die Zulagen überhaupt beantragt hast. Die Überweisung der Zulagen auf deinen Riester-Vertrag erfolgt nicht automatisch. Du musst aktiv den Antrag auf die Zulage stellen, indem du das entsprechende Formular ausfüllst und es unterschrieben an deinen Anbieter zurücksendest. Dies sollte spätestens bis zum Ende des zweiten Folgejahres geschehen.

    Für den Fall, dass du in der Vergangenheit vergessen hast, die Zulagen zu beantragen, ist es möglich, diese rückwirkend zu sichern. Beachte jedoch, dass zu Unrecht erhaltene Zulagen bis zu vier Jahre rückwirkend zurückgefordert werden können.

    Um die genauen Schritte zur Beantragung der Zulagen zu verstehen, kannst du bei uns einen Termin anfragen oder dich direkt bei deinem Anbieter oder der Zentralen Zulagenstelle für Riester-Renten erkundigen.

    Dauerzulagenantrag bei der Riester-Rente sinnvoll?

    Die Beantragung der staatlichen Förderungen für die Riester-Rente erfolgt nicht automatisch, sondern muss von den Versicherten jedes Jahr neu beantragt werden.

    Aufgrund der Tatsache, dass viele Versicherte die jährliche Antragsstellung vergessen und somit auf die Zulagen verzichten, bietet sich der Dauerzulagenantrag als eine praktische Lösung an. Mit einem solchen Antrag werden die Zulagen jährlich automatisch deinem Riesterkonto gutgeschrieben, wodurch der Prozess erheblich vereinfacht wird.

    Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Dauerzulagenantrag besonders dann sinnvoll ist, wenn deine persönlichen Verhältnisse, die für die Riester-Förderung relevant sind, stabil bleiben.
    Änderungen in deiner familiären Situation oder bei deinem Gehalt erfordern eine Aktualisierung deines Riestervertrags und dementsprechend auch die Einreichung eines neuen Dauerzulagenantrags. Dies stellt sicher, dass du weiterhin die maximal möglichen Zulagen erhältst und dein Vertrag stets aktuell ist.

    Welche Optionen haben Versicherte bei Zahlungsschwierigkeiten?

    Versicherte, die Schwierigkeiten bei der Zahlung ihrer Riester-Rente haben, stehen vor wichtigen Entscheidungen.
    Eine der ersten Überlegungen sollte die Beitragsfreistellung sein. Diese Option ermöglicht es dir, vorübergehend keine Beiträge mehr zu zahlen, ohne dass deine bisherigen Einzahlungen und Zulagen verloren gehen. Die Versicherung garantiert, dass du alle einbezahlten Beiträge sowie die erhaltenen Zulagen später ausbezahlt bekommst.

    Eine Kündigung des Riestervertrags sollte als letzte Option betrachtet werden, da sie weitreichende finanzielle Nachteile mit sich bringt. Bei einer Vertragskündigung musst du alle erhaltenen Zulagen sowie die in Anspruch genommenen Steuervorteile zurückzahlen. Zudem sind die genauen steuerlichen Folgen von weiteren Kriterien abhängig. Für eine individuelle Prüfung empfehlen wir, rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen.

    Es ist wichtig zu verstehen, dass Riester-Verträge primär der Altersvorsorge dienen. Eine vorzeitige Auflösung des Vertrags oder die Verwendung des angesparten Geldes für andere Zwecke wird als „schädliche Verwendung“ angesehen, was zur Rückzahlung aller erhaltenen Förderungen führt. Dies umfasst sowohl Zulagen als auch Steuervorteile und erwirtschaftete Zinsen.

    Riester-Zulagen bei Arbeitslosigkeit: Bestehen die Ansprüche weiterhin?

    Ein häufig gestelltes Anliegen ist, ob die im Rahmen einer Riester-Rente erhaltenen Zulagen auch im Falle von Arbeitslosigkeit sicher sind. Die gute Nachricht ist, dass diese Zulagen sowie eingezahlten Beiträge auch bei Arbeitslosigkeit geschützt sind. Da die Riester-Rente und die damit verbundenen Zulagen nicht als anrechenbares Einkommen im Sinne des SGB II (Sozialgesetzbuch) betrachtet werden, bleibt das angesammelte Riester-Kapital, einschließlich der staatlichen Zulagen, bei der Berechnung von Arbeitslosengeld II oder Hartz IV-Leistungen unberührt.

    Dies bedeutet, dass die im Laufe der Jahre aufgebauten Riester-Zulagen auch bei Arbeitslosigkeit erhalten bleiben und nicht auf Arbeitslosengeld II angerechnet werden. So bleibt die Altersvorsorge, die durch die Riester-Rente aufgebaut wurde, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geschützt und unangetastet.

    Beitragspflicht der Riester-Rente zu Kranken- und Pflegeversicherung im Alter

    In Bezug auf die Riester-Rente und ihre Beitragspflicht zur Kranken- und Pflegeversicherung im Alter gibt es wichtige Unterscheidungen, die du kennen solltest.

    Während der Auszahlungsphase der Riester-Rente bist du, falls du Pflichtmitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bist, nicht verpflichtet, Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung zu leisten. Diese Regelung macht die Riester-Rente für Pflichtmitglieder der GKV besonders attraktiv, da die Auszahlungen ungeschmälert bleiben.

    Anders verhält es sich, wenn du in der Auszahlungsphase freiwilliges Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung bist. In diesem Fall musst du auf die Auszahlungen aus der Riester-Rente Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung entrichten. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Beiträge nur bis zur jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung anfallen. Für das Jahr 2024 ist diese Grenze auf 5.175 Euro monatlich festgesetzt.

    Solltest du privat kranken- und pflegeversichert sein, haben die Auszahlungen aus der Riester-Rente keinen Einfluss auf die Höhe deiner Beiträge. In diesem Fall bestimmen sich die Beiträge ausschließlich nach den Konditionen deines privaten Krankenversicherungsvertrags. Diese Regelung bietet eine gewisse Planungssicherheit, da die Beiträge unabhängig von den Riester-Renteneinnahmen sind.

    Die Riester-Rente unterliegt jedoch immer der nachgelagerten Besteuerung, was bedeutet, dass die Beiträge in der Ansparphase steuerlich gefördert werden, die Auszahlungen im Rentenalter jedoch der Einkommenssteuer unterliegen. Gemäß dem Alterseinkünftegesetz von 2005 werden Alterseinkünfte erst besteuert, wenn sie ausgezahlt werden.

    Kapitalauszahlung bei Riester-Rente zum Rentenbeginn

    Zum Rentenbeginn steht es dir offen, eine Kapitalauszahlung aus deiner Riester-Rente zu wählen. Diese Option ermöglicht es dir, einen Teil deines angesparten Kapitals auf einmal zu erhalten. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass diese Möglichkeit einer Teilauszahlung limitiert ist. Du kannst bis zu 30% des angesammelten Kapitals in deinem Riester-Vertrag als Einmalzahlung erhalten.

    Es ist allerdings entscheidend, solche Auszahlungen sorgfältig zu prüfen, denn sie können sich auf die staatlichen Förderungen auswirken. In manchen Fällen kann eine Kapitalauszahlung dazu führen, dass du die erhaltenen Zulagen oder Steuervorteile zurückzahlen musst, einschließlich möglicher Zinsen.

    Es sollte auch beachtet werden, dass die Riester-Rente grundsätzlich auf eine lebenslange Rentenzahlung ausgerichtet ist. Die Möglichkeit einer Teilkapitalauszahlung zu Rentenbeginn ist eine Ergänzung zu diesem Modell, die flexiblere Optionen für den Rentenbeginn bietet.

    Riester-Rente kündigen ohne Verlust möglich?

    Die Frage, ob man einen Riester-Rentenvertrag kündigen kann, beschäftigt viele Sparer.
    Die Antwort lautet: Ja, eine Kündigung der Riester-Rente ist jederzeit möglich, wobei die Auflösung des Vertrags zum nächsten Monat wirksam wird. Darüber hinaus besteht die Option, den Vertrag sofort beitragsfrei zu stellen.

    Dennoch solltest du bedenken, dass eine Kündigung in den meisten Fällen als ungünstigste Lösung angesehen wird. Der Grund dafür liegt darin, dass alle bis dahin erhaltenen staatlichen Zulagen sowie steuerlichen Vorteile zurückgezahlt werden müssen.

    Eine sinnvolle Alternative zur kompletten Kündigung könnte die Beitragsfreistellung sein, besonders wenn du aktuell keine Überzeugung mehr für die Riester-Rente empfindest. Diese Option ermöglicht es dir, den Vertrag ruhen zu lassen, ohne die bereits erworbenen finanziellen Vorteile zu verlieren.

    Eine weitere empfehlenswerte Möglichkeit ist der Wechsel zu einem anderen Anbieter, der möglicherweise bessere Konditionen gewährleistet. Bei einem solchen Wechsel kannst du das bereits angesparte Kapital auf den neuen Vertrag übertragen, wodurch der alte Vertrag automatisch aufgelöst wird, ohne dass die Nachteile einer Kündigung in Kauf genommen werden müssen.

    Es ist wichtig zu verstehen, dass bei einer Kündigung neben der Rückzahlung von Zulagen und Steuervorteilen auch Kosten entstehen können, die den Rückkaufswert des Vertrags erheblich reduzieren. Daher wird dringend empfohlen, vor einer Entscheidung für die Kündigung alle Alternativen gründlich zu prüfen und zu bewerten, um finanzielle Einbußen zu vermeiden. Die Wahl zwischen Beitragsfreistellung und einem Anbieterwechsel kann eine weitaus vorteilhaftere Strategie darstellen, um deine Altersvorsorge effektiver zu gestalten.

    Kann es sinnvoll sein, den Riesteranbieter zu wechseln?

    Die Überlegung, den Anbieter einer Riester-Rente zu wechseln, kann durchaus sinnvoll sein, insbesondere wenn der aktuelle Vertrag nicht optimal zu den persönlichen Bedürfnissen und Zielen passt.
    Bei der Riester-Rente gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen, und nicht jeder Vertrag ist grundsätzlich schlecht. Doch um eine angemessene Rendite zu erzielen, sollten einige wichtige Kriterien beachtet werden:

    Wertentwicklung: Viele ältere Riesterverträge setzen auf festverzinsliche Anlagen statt auf ETFs oder Fonds. In Zeiten niedriger Zinsen kann dies die Wertsteigerung und Rendite des eingezahlten Kapitals limitieren. Ein Wechsel zu einem fondsgebundenen Riestervertrag könnte in diesem Kontext sinnvoll sein.

    Rentenfaktor: Es ist wichtig, dass der Anbieter einen garantierten Rentenfaktor anbietet, der definiert, wie viel Rente du pro 10.000 € Guthaben erhältst. Viele Anbieter senken aufgrund des Niedrigzinses und anderer Faktoren gelegentlich den Rentenfaktor, was bei Vertragsablauf zu geringeren Auszahlungen führen kann. Hier solltest du auf die Finanzstärke des Anbieters achten und vor allem darauf, dass es sich um einen garantierten Rentenfaktor handelt.

    Kein Rentenfaktor bei Riester-Fondssparplänen: Bei reinen Riester-Fondssparplänen gibt es keinen Rentenfaktor, da keine Versicherung hinter dem Produkt steht. Der Rentenfaktor wird erst bei Vertragsablauf festgelegt. Hier ist eine eingehende Beratung zu empfehlen.

    Verzicht auf die Treuhänderklausel: Überprüfe, ob in deinem Riester-Vertrag auf die Treuhänderklausel verzichtet wurde. Diese Klausel kann einen garantierten Rentenfaktor nachträglich ändern und zu deinem Nachteil auslegen.

    Ein Wechsel des Riester-Anbieters kann also unter gewissen Umständen sinnvoll sein, besonders wenn der aktuelle Vertrag nicht den eigenen Vorstellungen entspricht oder die genannten Kriterien nicht erfüllt. Ein vertrauenswürdiger Berater kann dabei helfen, die individuellen Bedürfnisse zu analysieren und den optimalen Anbieter auszuwählen.

    Kosten beim Wechsel der Riester-Rente: Anbieterwechsel

    Wenn du überlegst, deinen Riester-Rentenvertrag zu einem anderen Anbieter zu wechseln, ist eine der häufigsten Fragen, die sich stellt, mit welchen Kosten dieser Schritt verbunden ist.

    Generell erhebt der bisherige Anbieter für den Wechsel eine Gebühr, die in der Regel zwischen 50 und 150 Euro liegt. Diese Wechselgebühr wird direkt von deinem übertragenen Kapital abgezogen, was bedeutet, dass sich der Betrag, der auf den neuen Vertrag übergeht, entsprechend verringert.

    Interessanterweise bieten viele Anbieter die Möglichkeit, einmalig kostenfrei deinen Riester-Rentenvertrag zu einem anderen Anbieter zu übertragen. Dies kann eine attraktive Option sein, um von besseren Konditionen zu profitieren, ohne zusätzliche Gebühren tragen zu müssen. Allerdings solltest du beachten, dass beim neuen Anbieter eventuell Abschluss- und Vertriebskosten anfallen können. Diese Kosten sind für die Einrichtung deines neuen Vertrags erforderlich und variieren je nach Anbieter.

    Trotz potenzieller anfänglicher Kosten kann ein Wechsel des Anbieters langfristig finanziell vorteilhaft sein, insbesondere wenn der neue Anbieter günstigere Gebührenstrukturen, bessere Renditen oder einen besseren Kundenservice bietet. Es ist entscheidend, einen sorgfältigen Vergleich durchzuführen und einen Anbieter auszuwählen, der nicht nur kurzfristig Kosten einspart, sondern auch langfristig zu einer effektiveren Altersvorsorge beiträgt.

    Bevor du den Wechsel vornimmst, empfiehlt es sich, die Gebührenstrukturen beider Anbieter genau zu prüfen und zu bewerten, wie sich der Wechsel auf deine langfristige finanzielle Planung auswirkt. Ein gut gewählter Anbieterwechsel kann deine Riester-Rente optimieren und zu einer besseren finanziellen Absicherung im Alter führen.