Diese Arten der Riester-Rente gibt es
Riester-Rente einfach erklärt
Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte Form der privaten Altersvorsorge in Deutschland. Sie wurde ins Leben gerufen, um den Absenkungstrend des Rentenniveaus auszugleichen und die gesetzliche Rente zu ergänzen.Durch staatliche Zuschüsse und Steuererleichterungen werden insbesondere Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Geringverdienende unterstützt, um eine private Altersvorsorge aufzubauen. Die Riester-Rente gehört zur kapitalgedeckten Zusatzversorgung und ist in die zweite Schicht der Altersvorsorge eingeteilt.
Diese Form der Vorsorge ermöglicht es den Menschen, sich eine zusätzliche Rente aufzubauen. Sie funktioniert durch regelmäßige Einzahlungen in einen Riester-Vertrag. Vom Staat erhält man dabei Zulagen und Steuervorteile. Die Förderung besteht in der Ansparphase aus direkten Zulagen und bis zu 2.100 Euro jährlich kann die gesamte Sparleistung im Rahmen der Einkommensteuererklärung als Sonderausgabe geltend gemacht werden. In der Rentenphase wird das angesparte Kapital bis zum Tod ausgezahlt, wobei auf die Rente Einkommensteuer zu zahlen ist. Die Riester-Rente ist vor allem für Personen sinnvoll, die durchschnittliche Gehälter verdienen, Kinder haben und von den staatlichen Zuschüssen profitieren wollen.
Für weitere Informationen zur Riester-Rente, besuche die Hauptseite: Alles über Riester-Rente: ▶️ Förderungen, Vorteile und Tipps.
Das Wichtigste über Arten der Riester-Rente
Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte private Altersvorsorge in Deutschland, die darauf abzielt, das sinkende Rentenniveau zu kompensieren. Sie kann besonders für Familien, Alleinerziehende und Geringverdienende vorteilhaft sein, wenn die Kriterien stimmen.
- Arten der Riester-Rente: Es gibt verschiedene Formen wie Riester-Rentenversicherungen, Banksparpläne, Fondssparpläne, Wohn-Riester und betriebliche Altersversorgung. Jede Form hat spezifische Merkmale und Vorteile, je nach individuellen Bedürfnissen.
- Vorteile: Staatliche Zulagen und Steuervorteile, flexible Gestaltungsmöglichkeiten und Sicherheit durch die Beitragsgarantie.
- Überlegungen: Die Wahl der passenden Riester-Rente hängt von persönlichen Präferenzen und Lebensumständen ab. Oft sind Riester-Renten aufgrund Ihrer Beitragsgarantie renditelos und es kommt eher die Eröffnung eines Wertpapierdepots oder einer ETF-gebundenen Rentenversicherung in Frage.
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Passt eine Riester-Rente zu dir oder gibt es Alternativen?
Arten der Riester-Rente
Innerhalb der Riester-Rente existieren verschiedene Arten, die es den Versicherten ermöglichen, eine auf ihre individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände zugeschnittene Vorsorgestrategie zu wählen. Diese Vielfalt in den Arten der Riester-Rente stellt sicher, dass fast jeder, der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, eine passende Option findet, wenn die Kriterien für einen guten Riestervertrag passen.
Die Frage „Welche Arten der Riester-Rente gibt es?“ führt uns zu den unterschiedlichen Möglichkeiten, die Riester-Rente zu gestalten: von Riester-Rentenversicherungen über Banksparpläne und Fondssparpläne bis hin zur Eigenheimrente („Wohn-Riester“) und der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Jede dieser Riester-Arten hat ihre spezifischen Merkmale und Vorteile, die es zu beleuchten gilt.
In den folgenden Abschnitten werden wir die einzelnen Arten der Riester-Rente detailliert betrachten, beginnend mit den Riester-Rentenversicherungen, gefolgt von Banksparplänen, Fondssparplänen, der Eigenheimrente und schließlich der Einbindung der Riester-Rente in die betriebliche Altersversorgung.
Die Vielfalt der Riester-Rente verdeutlicht ihre Rolle als staatlich geförderte Altersvorsorge, die für viele Menschen bedarfsgerecht sein kann. Ob ein Riestervertrag die optimale Wahl für dich ist, oder ob Alternativen wie eine ETF-Rentenversicherung oder ein Wertpapierdepot besser zu deinen Bedürfnissen passen, können wir gemeinsam prüfen und für dich bewerten.
Riester-Rentenversicherungen
Klassische Riester-Rentenversicherungen
Die klassische Riester-Rentenversicherung bietet eine lebenslange Leibrente mit garantierten Leistungen. Kunden dieser Versicherungen profitieren von einer zusätzlichen Überschussbeteiligung, wobei die Sicherheit im Vordergrund steht. Das bedeutet, wer wie vereinbart spart, weiß bereits zu Vertragsbeginn, wie hoch die Rente später mindestens ausfallen wird.
Sie ist vergleichbar mit konventionellen Rentenversicherungen und garantiert dem Sparer eine feste Verzinsung des Sparanteils. Ab 2017 betrug dieser Garantiezins maximal 0,9 Prozent und wurde für Neuabschlüsse ab 2022 auf 0,25 Prozent reduziert.
Diese Art der Riester-Rente zeichnet sich durch ihre konservativ-verlässliche und planbare Altersvorsorge aus, die besonders für jene attraktiv ist, die Wert auf Sicherheit und garantierte Rentenleistungen legen. Höhere Erträge können erzielt werden, abhängig von der Kapitalmarktentwicklung und dem Anlagegeschick des Versicherers, was wiederum die ausgezahlte Rente in der Leistungsphase erhöhen kann.
Wichtig ist der Vergleich von Angeboten, wobei der Fokus auf der garantierten Rente liegen sollte. Die Überschussrente ist lediglich eine Prognose. Aufgrund der Niedrigzinsphase haben viele Versicherungsgesellschaften das Neugeschäft mit klassischen Riesterrentenversicherungen nahezu eingestellt. Es gibt nur noch wenige Angebote dafür, und einige Verbraucher mit Altverträgen bekommen Angebote zum Wechsel in fondsgebundene Riesterrentenversicherungen.
Fondgebundene Riester-Rentenversicherungen
Die fondsgebundene Riester-Rentenversicherung ist eine Anlageform, die eher auf Chancen als auf Sicherheit setzt. Hier werden die Sparbeiträge, nach Abzug der Kosten und eines Teils für die gesetzlich vorgegebene Beitragsgarantie, in einen oder mehrere Fonds oder ETFs angelegt.
Ziel ist es, mit einer höheren Rendite ein vergleichsweise höheres Kapital für die spätere Rente zu erzielen. Die Höhe des später für die Rente zur Verfügung stehenden Kapitals hängt von der Wertentwicklung der Investmentfonds ab. Garantiert ist nur die Summe der gesparten Beiträge inklusive der Zulagen zum Ende der Laufzeit.
Diese Variante der Riester-Rente bietet bei langfristig guter Börsenentwicklung die Aussicht auf zusätzliche Wertsteigerungen, setzt jedoch auch eine höhere Risikobereitschaft voraus. Sie ist für Anleger geeignet, die bereit sind, für potenziell höhere Erträge Marktschwankungen in Kauf zu nehmen.
Riester-Banksparplan
Riester-Banksparpläne sind eine Form der staatlich geförderten Altersvorsorge, die sich durch ihre Einfachheit, geringe Kosten und Sicherheit auszeichnet. Sie bieten eine flexible und risikoarme Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen.
Zwei Arten von Riester-Banksparplänen
- Anpassung an Umlaufrendite: Der Zinssatz orientiert sich an der Umlaufrendite, also dem durchschnittlichen Renditewert aller inländischen, bereits emittierten Anleihen erster Bonität. Diese wird täglich von der Deutschen Bundesbank ermittelt, sodass der Zinssatz stets aktuell ist.
- Gleitender Referenzzins: Hier wird der Durchschnitt verschiedener Renditen über einen längeren Zeitraum hin ermittelt. Sinkende oder steigende Zinsen wirken sich erst mit Verzögerung auf die Verzinsung des Sparvertrags aus.
Vor- und Nachteile eines Riester-Banksparplans
Vorteile:
- Keine Provisionen oder Abschlusskosten.
Allerdings gibt es Verwaltungs- und Kontoführungsgebühren. - Hohe Transparenz: Die Höhe des Guthabens ist jederzeit einsehbar.
- Flexibilität: Guthaben kann jederzeit verlustfrei entnommen werden, etwa für selbstgenutztes Wohneigentum.
- Sicherheit: Im Falle einer Insolvenz des Geldinstituts ist das Guthaben bis zu einer Höhe von 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt.
- Geringe Abschläge und kein Verlustrisiko bei frühzeitigem Ausstieg aus dem Vertrag.
- Keine Provisionen oder Abschlusskosten.
Nachteile:
- Die Rendite fällt oft gering aus.
- Eingeschränktes Angebot auf dem Markt.
- Keine garantierte Rentenhöhe.
Trotz der Vorteile und der staatlichen Förderung haben viele Banken und Sparkassen den Vertrieb von Riester-Banksparplänen seit 2017 eingestellt und verwalten nur noch Bestandskunden. Die Auswahl an neuen Verträgen ist daher begrenzt.
Riester-Fondssparplan
Grundlagen des Riester-Fondssparplans
Der Riester-Fondssparplan ermöglicht es Anlegern, im Rahmen der staatlich geförderten Altersvorsorge in Aktienfonds zu investieren.
Ein Riester-Fondssparplan kannst du nicht über eine Versicherung abschließen, sondern nur über eine Bank, Wertpapier- und Finanzdienstleistungsinstitut.
Diese Sparform bietet von allen Riester-Produkten die höchsten Renditechancen, allerdings auch mit einem gewissen Risiko verbunden.
Renditeaussichten und Herausforderungen bei Riester-Fondssparplan
Herausforderungen durch Niedrigzinsen
In Zeiten anhaltender Niedrigzinsen stehen Riester-Fondssparpläne vor besonderen Herausforderungen. Die Garantie der Anbieter, bei Rentenbeginn mindestens die Summe aller eingezahlten Beiträge plus Zulagen bereitzustellen, bezieht sich nur auf das Ende der Ansparphase. Das bedeutet, dass bei einer vorzeitigen Kapitalentnahme, etwa im Falle eines Wechsels oder einer anderweitigen Auflösung des Vertrags vor Rentenbeginn, Verluste möglich sind. Dieses Risiko resultiert aus der Notwendigkeit, einen signifikanten Teil des Kapitals in sicherere, aber niedrig verzinste Rentenfonds zu investieren, um die Beitragsgarantie zu gewährleisten.
Reduzierter Spielraum für Aktienrenditen
Diese sicherheitsorientierte Anlagestrategie reduziert den Spielraum für potenziell höhere Aktienrenditen. Ein Großteil des Kapitals wird in risikoärmere Anlagen umgeschichtet, um das Risiko von Verlusten zu minimieren. Infolgedessen sind die Renditechancen, die durch Investitionen in Aktienmärkte realisiert werden könnten, bei den meisten Riester-Fondssparplänen deutlich eingeschränkt.
Fehlender Rentenfaktor in reinen Riester-Fonds-Sparplänen
Reine Riester-Fonds-Sparpläne beinhalten keinen festen Rentenfaktor. Dieser wird erst bei Rentenbeginn festgelegt, wenn ein Versicherer für die Verrentung gewählt wird. Das Guthaben aus dem Riester-Fondssparplan wird also zum Rentenbeginn in eine Sofortbeginnende Rentenversicherung umgeschichtet, welche dann zusätzliche Kosten verursacht.
Da wir immer älter werden und Versicherer länger Renten zahlen müssen, wird der Rentenfaktor häufig niedriger angesetzt, als wenn du schon heute ein Produkt mit einer garantierten Rentenfaktor abschließt, um das Risiko für den Versicherer zu minimieren.
Für Anleger bedeutet dies, dass die Rentenhöhe, in einem Riester-Fondssparplan, zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses nicht garantiert ist und später eventuell geringer ausfällt als erhofft.
Überlegung eines Wechsels
Besitzer von Riester-Fonds-Sparplänen bei Anbietern wie DWS, Union Investment oder Deka sollten einen Wechsel ihrer Riester-Rente in Betracht ziehen, um von günstigeren Konditionen, möglicherweise höheren Renditechancen und einem garantierten Rentenfaktor ab dem ersten Tag zu profitieren.
Eine fundierte Beratung und ein Vergleich der am Markt verfügbaren Produkte sind dabei unerlässlich, um eine Entscheidung zu treffen, die den persönlichen Anlagezielen und der Risikobereitschaft entspricht.
Eigenheimrente (‚Wohn-Riester‘)
Wohn-Riester für das Eigenheim: Konzept und Vorteile
„Wohn-Riester“ ist eine spezielle Form der staatlichen Förderung, die darauf abzielt, den Kauf oder Bau einer selbstgenutzten Immobilie zu unterstützen. Diese Förderung kann entweder durch einen speziell geförderten Immobilienkredit (Wohn-Riester-Darlehen) oder einen Riester-Bausparvertrag realisiert werden.
Wohn-Riester-Darlehen
Beim Wohn-Riester-Darlehen nimmst du einen geförderten Immobilienkredit auf, dessen Tilgung vom Staat durch Riester-Zulagen und Steuervorteile unterstützt wird. Diese staatliche Hilfe ermöglicht es Ihnen, den Kredit schneller zurückzuzahlen. Voraussetzung dafür ist, dass die Immobilie selbst bewohnt wird. Im Rentenalter müssen die erhaltenen Vorteile über ein fiktives Konto, das Wohnförderkonto, versteuert werden. Die Steuern werden aufgrund des mietfreien Wohnens im Alter über dieses Konto berechnet.
Für die Auswahl eines geeigneten Riester-Darlehens empfiehlt es sich, einen Baufinanzierungsvermittler wie das Finanz- und Versicherungsbüro Raphael Grässlin aufzusuchen, der über Finanzierungsspezialisten Zugriff auf eine umfassende Datenbank mit Richtlinien und Zinsberechnungen verschiedener Kreditgeber hat.
Riester-Bausparvertrag
Für diejenigen, die erst in einigen Jahren eine selbstgenutzte Immobilie erwerben möchten, kann sich ein Riester-Bausparvertrag eignen. In der Sparphase des Bausparvertrags erhältst du die Zulagen vom Staat. Nach Zuteilung und Auszahlung des Bauspardarlehens läuft die Riester-Förderung weiter, nun für die Tilgung des Baukredits.
Herausforderungen und Überlegungen
- Langfristige Planung: Der Erwerb einer selbst genutzten Immobilie sollte gut geplant sein, um von den Vorteilen des Wohn-Riesters optimal profitieren zu können.
- Versteuerung im Rentenalter: Die durch Wohn-Riester erhaltenen Vorteile müssen im Rentenalter versteuert werden, wobei die Berechnung über das Wohnförderkonto erfolgt.
- Sicherheit der Investition: Während Riester-Darlehen und Bausparverträge in der Regel eine sichere Investition darstellen, solltest du dir der langfristigen Verpflichtungen bewusst sein.
- Risiken bei Nichtnutzung des Baudarlehens: Sollte das Baudarlehen später nicht benötigt werden und das Geld aus dem Bausparvertrag ausgezahlt werden, kann dies nachteilig sein, da Bausparverträge meist niedriger verzinst sind als andere Sparformen.
Wohn-Riester stellt eine attraktive Option für diejenigen dar, die den Traum vom eigenen Heim verwirklichen möchten und dabei von staatlichen Zulagen und Steuervorteilen profitieren wollen.
Betriebliche Altersversorgung (bAV) und Riester-Förderung
Grundlagen und Riester-Möglichkeiten
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, über den Arbeitgeber eine Zusatzrente aufzubauen. Seit 2002 hat jeder Arbeitnehmer ein Recht auf betriebliche Altersvorsorge, wobei der Arbeitgeber den Leistungsumfang festlegt und für die Auswahl des Anbieters sowie die Verwaltung der Versicherung verantwortlich ist. In bestimmten Fällen ist eine Kombination mit der Riester-Förderung möglich, doch nur selten sinnvoll für den Sparer.
Für folgende bAV-Typen kann eine Riester-Förderung beantragt werden
- Direktversicherung: Hier schließt der Arbeitgeber eine Rentenversicherung zu deinen Gunsten ab und bleibt selbst Versicherungsnehmer.
- Pensionskasse: Ein Versicherer verwaltet Beiträge von Arbeitnehmern eines oder mehrerer Betriebe.
- Pensionsfonds: Diese können bis zu 100 Prozent des Vermögens in Aktien investieren und unterscheiden sich dadurch hauptsächlich von Pensionskassen.
Betriebliches Riestern
Beim betrieblichen Riestern werden die Einzahlungen nach dem Prinzip der Bruttoentgeltumwandlung vorgenommen, d.h., bis zu 4 Prozent des Gehalts werden ohne Steuerabzug in die bAV eingezahlt.
Erst bei der Auszahlung wird die Rente besteuert. Bei Riester-Zulagen erfolgen die Einzahlungen aus dem Nettogehalt, d.h., auf die eingezahlten Beträge werden Einkommensteuer und Sozialabgaben entrichtet.
Vorteile und Nachteile
- Vorteile: Einfachere Betreuung der Altersvorsorge durch den Betrieb, mögliche Zusatzleistungen wie Invaliditäts- und Hinterbliebenenrente.
- Nachteile: Doppelte Sozialabgabenberechnung für gesetzlich Krankenversicherte, was zu einer geringeren Rente führt, mangelnde Flexibilität und Bindung an den Arbeitgeber.
- Steuerliche Aspekte: Bei der betrieblichen Altersvorsorge mit Riester-Förderung müssen zweimal Sozialabgaben entrichtet werden.
Übersicht: Betriebsrente Steuern und Sozialabgaben
Die betriebliche Riester-Rente stellt gesetzlich Krankenversicherte vor Herausforderungen, insbesondere durch die doppelte Belastung mit Sozialabgaben. Dies kann dazu führen, dass die Rente um etwa 17% niedriger ausfällt als bei privaten Riester-Verträgen.
Zudem mangelt es an Flexibilität, besonders bei einem Arbeitsplatzwechsel, wobei nur die Direktversicherung einen geringeren Aufwand bedeutet.
In der folgenden Tabelle wird die Besteuerung unterschiedlicher Altersvorsorgetypen dargestellt. Es wird deutlich, dass bei der betrieblichen Altersvorsorge mit Riester-Förderung doppelt Sozialabgaben anfallen.
Phase | Riestern im Betrieb | Klassisches Riestern | Betriebliche Altersvorsorge ohne Riester |
---|---|---|---|
Ansparphase | |||
Lohnsteuer | Nein | Nein | Nein |
Sozialabgaben | Ja | Ja | Nein |
Auszahlungsphase | |||
Lohnsteuer | Ja | Ja | Ja |
Sozialabgaben | Ja | Nein | Ja |
Strategien für deinen Riester-Vertrag
Beibehaltung oder Anpassung der Riester-Rente
Falls du dir überlegst einen Riester-Vertrag zu kündigen, ist es jedoch wichtig zu bedenken, dass eine Kündigung finanzielle Rückforderungen wie die Rückzahlung der staatlichen Förderungen und Steuervorteile nach sich zieht.
Auch ist insbesondere bei Verträgen mit hohen Garantiezinsen eine Kündigung oft nicht die beste Wahl. Eine beitragsfreie Fortführung oder der Wechsel zu einem anderen Anbieter könnten hier bessere Alternativen darstellen.
Langfristige Strategien und flexible Altersvorsorge
Eine bestehende Riester-Rente genießt einen Bestandsschutz, der auch bei einer möglichen Abschaffung des Riester-Modells über den Anbieter greift. In dringenden Fällen, wo ein sofortiger Geldbedarf besteht, kann eine Kündigung in Betracht gezogen werden.
Bei jüngst abgeschlossenen Verträgen und geringer Förderung könnte eine Kündigung zur Einsparung von Abschlusskosten sinnvoll sein um zeitnah eine Strategie für den Vermögensaufbau und der Altersvorsorge zu starten die für dich bedarfsgerechter ist.
Flexible Altersvorsorge für Langzeitplaner
Für Personen, die sich in einem Zeitrahmen von etwa 8 bis 15 Jahren vor dem Renteneintritt befinden, ist die Überlegung einer flexibleren Altersvorsorgeform empfehlenswert. Ein ETF-Sparplan über ein Wertpapierdepot oder in einem Versicherungsmantel kann hierbei eine attraktivere Option sein, insbesondere für diejenigen, die in Riester-Fondssparpläne investiert haben oder Menschen die ebenso von langfristig steigenden Kursen partizipieren möchten.
Diese Art der Altersvorsorge ermöglicht eine breitere und gewöhnlicherweise auch kostengünstigere Diversifizierung des Portfolios und kann angepasst werden, um den sich ändernden Marktbedingungen und persönlichen finanziellen Zielen gerecht zu werden.